“Schlenk Lecture Award” für Professor Sjoerd Harder (Anorganische Chemie)

Schlenk Lecture Award 2017 (Foto: Universität Tübingen)
Von links nach rechts: Dr. Thomas Groesser (BASF-AG), Dr. Edward Schlenk (Wilhelm Schlenk’s Enkelsohn), der Preisträger Prof. Dr. Sjoerd Harder, Prof. Dr. Reiner Anwander (Preiskomitee Universität Tübingen) und die ehemaligen Preisträger Prof. Dr. Philip Mountford (University of Oxford) und Prof. Dr. Warren Piers (University of Calgary)

Prof. Dr. Sjoerd Harder wurde mit dem “Schlenk Lecture Award” ausgezeichnet, einem Forschungspreis der Universität Tübingen und der BASF-AG. Diese internationale Auszeichnung zum Andenken an Wilhelm Schlenk (1879-1943) und seine bahnbrechende Forschung wird für herausragende Forschungsbeiträge im weiteren Umfeld der Metallorganischen Chemie verliehen. Der Preis, welcher alle zwei Jahre vergeben wird, beinhaltet einen Festvortrag, eine 3-wöchige Gastprofessur sowohl an der Universität Tübingen als auch bei BASF in Ludwigshafen und den Erhalt eines Geldbetrages von 7.500 €. Bisherige Preisträger waren: Warren Piers (2011, University of Calgary), Kyoko Nozaki (2013, University of Tokyo) und Philip Mountford (2015, University of Oxford).

“Ich bin von dieser Anerkennung besonderes angetan”, erklärt Sjoerd Harder, “nicht zuletzt weil ich Schlenk immer als einen meiner wissenschaftlichen Helden gefeiert habe, sondern vor allem, weil er in der akademischen Welt in Nazi-Deutschland aussergewöhnliche Zivilcourage gezeigt hat. Dieses hat ihn letztendlich seine wissenschaftliche Laufbahn gekostet. Opportunismus trifft man zu allen Zeiten an und auch heutzutage beinflusst er oft die Meinungen. Wir wissen, dass Schlenk das Richtige getan hat, aber wir können nur hoffen, dass wir in einer ähnlich extremen Situation die gleiche Wahl treffen würden.”

 

Kontakt:

Prof. Dr. Sjoerd Harder, PhD

Department Chemie und Pharmazie
Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie (Prof. Dr. Harder)