Prof. Dr. Karl Mandel auf Lehrstuhl für Partikelbasierte Materialchemie berufen

Prof. Dr. Karl Mandel lächelt in die Kamera und zeigt seine Ernennungsurkunde. Er steht vor einem blauen Roll-up der FAU, auf dem das Logo der Universität zu sehen ist.
Foto: FAU

Berufung von Prof. Dr. Karl Mandel auf den Lehrstuhl für Partikelbasierte Materialchemie (PBMC), einhergehend mit der Gründung der neuen Sektion Materialchemie

Prof. Dr. Karl Mandel wurde mit Wirkung zum 1. April 2025 von FAU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger auf den Lehrstuhl für Partikelbasierte Materialchemie (PBMC) an unser Department berufen. Karl Mandel hatte seit 2020 eine W2-Professur für Anorganische Chemie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Karsten Meyer inne.

Mit der Berufung von Karl Mandel auf die W3-Professur für Partikelbasierte Materialchemie geht ebenso die Gründung einer neuen Sektion am Department für Chemie und Pharmazie der FAU einher: Neben den klassischen Disziplinen in der Lehreinheit Chemie, nämlich der Anorganischen, Organischen, Physikalischen und Theoretischen Chemie, wurde als fünfte Disziplin die „Materialchemie“ ins Leben gerufen. Diese Sektion wird neben dem Lehrstuhl von Prof. Mandel durch den Lehrstuhl von Prof. Dr. Julien Bachmann (Chemistry of Thin Film Materials) getragen. Mit Gründung der Sektion Materialchemie unterstreicht das Department die Bedeutung von Materialien, passend zu den profilbildenden Schwerpunkten der FAU.

Materialchemie an der FAU

Die zukünftige Materialchemie an der FAU im DCP zielt inhaltlich darauf ab, neuartige Materialien durch clevere chemische Bottom-up-Ansätze auf der Nanoskala zu synthetisieren. Da diese Materialien multifunktionell sind, tragen sie zu wichtigen Bereichen bei, auf die sich das Department zukünftig strategisch fokussieren wird, wie „Energie“, „Nachhaltigkeit“ und „Information“.
Der Schwerpunkt der Sektion liegt auf dem Design komplexer kleiner Partikel (Nano- und Suprapartikel), auf dünnen Schichten sowie auf nanostrukturierten 3D-Materialien.

„Der neu gegründete Lehrstuhl für Partikelbasierte Materialchemie fokussiert sich innerhalb der Sektion Materialchemie in der Forschung auf die Entwicklung hochfunktioneller Suprapartikel, d.h. Partikel mit einer Größe von wenigen μm, die aus Nanopartikeln (und molekularen Bausteinen) zusammengesetzt sind. Diese komplexen Gebilde werden durch eine erzwungene Zusammenfügung der (Nano-) Bausteine erreicht, hauptsächlich durch die Technik der Sprühtrocknung“, sagt Prof. Dr. Karl Mandel.

„Es wird untersucht, wie die Struktur – neben der (multimateriellen) Zusammensetzung – solcher Suprapartikel die Interaktion zwischen den Bausteinen dieser Einheiten beeinflusst, wie dies gesteuert und kontrolliert werden kann und wie ultimativ damit einzigartige, neue Funktionalitäten erzielt werden können. Diese Erkenntnisse werden dann für das Design hochinnovativer kommunizierender/interaktiver Suprapartikel und multifunktioneller Adsorber-/Träger- und Katalysatoreinheiten genutzt.“

Der die Materialchemie auszeichnende chemische Ansatz zur Synthese funktioneller Materialien unterscheidet sich grundlegend von der klassischen Werkstofftechnik: Der Einsatz chemischer Bottom-up-Methoden ermöglicht es, die Mauern der klassischen Materialeigenschaftsgrenzen zu durchbrechen und dank multimaterialer, nanostrukturierter Architekturen bisher undenkbare Funktionalitäten zu erreichen.

Die Materialchemie an der FAU wird hochgradig interdisziplinär arbeiten und alle Bereiche der Chemie der FAU miteinander verknüpfen – von der Molekularchemie über die physikochemische Messtechnik bis hin perspektivisch zur biomedizinischen Chemie.

Kontakt

Prof. Dr. Karl Mandel

Department Chemie und Pharmazie
Lehrstuhl für Partikelbasierte Materialchemie (PBMC)