EAM Starting Grant für Prof. Dr. Julien Bachmann

FAU-Exzellenzcluster fördert Nachwuchswissenschaftler des Departments Chemie und Pharmazie mit jeweils 100.000 Euro

Neuartige Lichtquellen, bruchfeste Werkstoffe aus dem Computer, effiziente Energieumwandlung sowie neuartige Materialkombinationen in Hybridmaterialien: Im Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials and Processes (EAM) der FAU arbeiten Forscher an zukunftsweisenden Ideen. Mit seinem Förderprogramm – dem EAM Starting Grant – möchte der Exzellenzcluster seine besten Nachwuchswissenschaftler fördern. In diesem Jahr haben vier junge Forscher eine Förderung in Höhe von jeweils 100.000 Euro erhalten und damit die Chance, ihre Projekte voranzutreiben, darunter auch Prof. Dr. Julien Bachmann, Professur für Anorganische und Allgemeine Chemie.

Prof. Dr. Julien Bachmann (35), W2-Professor für Anorganische und Allgemeine Chemie

Öko-Strom effizient erzeugen und speichern

Die CO2-neutrale Gewinnung und Nutzung von Energie setzt die effiziente Umwandlung zwischen den drei Formen Sonnenlicht, Elektrizität und Brennstoff voraus. Diese Umwandlungsprozesse, die in Solarzellen, Batterien und Elektrolyseuren stattfinden, beruhen alle auf dem Austausch von Elektronen an den Grenzflächen zwischen zwei Materialien. Hier setzt Julien Bachmann an: Er will diese Umwandlungsprozesse effizienter gestalten und orientiert sich dabei an der Natur. Dank optimal abgestimmter Strukturen im Nanomaßstab wird in den Blättern das Sonnenlicht hocheffizient in Energie umgewandelt. Julien Bachmann möchte in seinem Projekt Materialien für Solarzellen, Elektroden und Lithiumionenbatterien auf der Nano-Ebene so strukturieren, dass die Geometrien der Grenzflächen kontrolliert und verbessert werden. Dafür will er die Bauteile effizienter machen, aber auch grundsätzlich klären, welche physikalischen und chemischen Prozesse den Durchsatz der Bauteile begrenzen.

Zur Person

Prof. Dr. Bachmann studierte Chemie an der Universität Lausanne, Schweiz und promovierte in der Anorganischen Chemie am Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA. Ab 2006 forschte er als Alexander von Humboldt Stipendiat am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle und an der Universität Hamburg, wo er 2009 die Juniorprofessur im Fachbereich Physik antrat. Seit dem Wintersemester 2012/13 hat Herr Bachmann die W2-Professur für Anorganische und Allgemeine Chemie inne.

Die Forschung von Prof. Dr. Bachmann fokussiert auf die Entwicklung präparativer Methoden zur Erzeugung neuartiger nanostrukturierter Materialien und Grenzflächen für die Energieumwandlung. Die großflächig synthetisierten Nanostrukturen besitzen eine akkurat einstellbare Geometrie, und deren physikalische und chemische Eigenschaften werden systematisch in Abhängigkeit der geometrischen Parameter untersucht. Von besonderem Interesse sind dabei der Transport und Austausch von Elektronen und Ionen an Grenzflächen in Solarzellen, Batterien, sowie anderen Elektroden.