Sonnenenergie gespeichert in molekularen Schaltern
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert neue Forschungsgruppe FOR 5499
Die Verfügbarkeit von Sonnenenergie schwankt regional und zeitlich stark, weshalb die Entwicklung neuer Speichermethoden für die effiziente Nutzung von Sonnenenergie von entscheidender Bedeutung ist. Mit neuartigen molekularen Materialien, sogenannten organischen Photoschaltern, lässt sich Sonnenenergie sehr einfach speichern und bei Bedarf als Wärme freisetzen. Im Gegensatz zu den meisten alternativen Speicherkonzepten erfolgt die Energieaufnahme, Speicherung und Energieabgabe mit ein und demselben Molekül.
Die solare Energiespeicherung mit Fotoschaltern stellt die Chemie vor große Herausforderungen, da hohe Energiedichten, hervorragende Stabilitäten, und eine gute Kontrolle über die Energiefreisetzung erreicht werden müssen. Die Fortentwicklung dieses Konzeptes erfordert daher einen multidisziplinären Ansatz, der von der Synthese über die Erforschung der Funktionalität bis hin zu Modellierung und Tests in Demonstrationsgeräten reicht.

Über die neu eingerichtete Forschungsgruppe „Molekulares Management von Sonnenenergie – Chemie von MOST-Systemen“ (FOR 5499) fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Enwicklung dieses zukunftsträchtigen Konzeptes mit insgesamt rund 4,8 Millionen Euro für zunächst vier Jahre.
An dem Projekt sind Arbeitsgruppen an sechs Standorten beteiligt. Neben den Gruppen von Prof. Jörg Libuda (Vizesprecher) und Prof. Andreas Hirsch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg werden Arbeitsgruppen an den Universitäten Giessen (Sprecher Prof. Hermann Wegner), Tübingen, Frankfurt und Heidelberg sowie am Institute of Materials Science in Barcelona (Spanien) beteiligt sein.
Kontakt
Prof. Dr. Jörg Libuda
Department Chemie und Pharmazie
Lehrstuhl für Katalytische Grenzflächenforschung (Prof. Dr. Libuda)
- Telefon: +49 9131 85-67661
- E-Mail: joerg.libuda@fau.de